Im Laufe der Jahre hat es viele verschiedene Arten von Erklärvideos gegeben, von den ursprünglichen PowerPoint-Präsentationen der 90er Jahre über das rustikale Animationsvideo von Dropbox aus dem Jahr 2008 bis hin zu den beeindruckenden Videos, die täglich in unseren Feeds auftauchen.
Seitdem haben Branchenexperten Millionen von Stunden damit verbracht, zu erforschen, wie man bessere Videos erstellt. Wir haben diese Forschung in 8 Tipps zusammengefasst, die Sie für Ihr nächstes Video nutzen können. Tauchen wir ein!
Tipp Nr. 1: Beginnen Sie Erklärvideos mit dem Problem, das Sie lösen
Menschen kaufen aufgrund von Emotionen. Wenn sich jemand Ihr Video anschaut, ist es wahrscheinlich, dass er ein Problem hat und nach einer Lösung sucht.
Um den Schmerz oder das Problem eines Menschen am besten anzusprechen, greifen Vermarkter häufig auf die PAS-Formel zurück: Problem, Aufregung, Lösung. Und das aus gutem Grund: Sie funktioniert.
Warum also funktioniert PAS so gut?
Es hat alles damit zu tun, dass unser Affenhirn nicht zu weit in die Zukunft denkt. Zum Beispiel, dass wir viel eher ein Schmerzmittel als ein Vitamin kaufen würden. Das macht Sinn, wenn man darüber nachdenkt – Schmerzen sind akut, während ein Vitamin bestenfalls ein „nice to have“ ist.
So verwenden Sie die PAS-Formel für Ihr Erklärvideo:
Legen Sie das Problem oder den Schmerz dar. Versetzen Sie sich in die Gedanken des Zuschauers und zeigen Sie das Problem. Das ist Ihr Aufhänger. Machen Sie es anschaulich, sprechen Sie es aus. Fühlen Sie sich in die Probleme der Zuschauer ein. Sprechen Sie die Schmerzpunkte an.
Schüren Sie die Aufregung. Erinnern Sie sie daran, warum diese Schmerzpunkte so lästig sind. Und was passieren könnte, wenn diese lästigen Schmerzen verschwinden würden…
Nennen Sie die Lösung. Stellen Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung als den Superhelden der Geschichte vor.
Tipp Nr. 2: Schreiben Sie Ihr Erklärvideo mit Blick auf Klarheit und Kürze
Ein gut geschriebenes Drehbuch ist die Grundlage für ein gutes Erklärvideo. Aber das ist nicht immer einfach. Für ein 60- bis 90-sekündiges Erklärvideo kann selbst ein professioneller Texter 16 Stunden brauchen! Und warum?
Weil es eine Menge Gehirnschmalz erfordert, ein Erklärvideo mit diesen drei Dingen zu erstellen:
- Klar und prägnant
- Überzeugend
- umsetzbar
Aber hier ist die gute Nachricht. Psychologen und Verhaltenswissenschaftler sind dabei herauszufinden, wie unsere Affenhirne ticken.
Tipp
Wenn Sie zum ersten Mal verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse in Ihre Texte einfließen lassen wollen, sollten Sie sich das Buch „Predictably Irrational“ von Dan Ariely ansehen.
Darin finden Sie mehr als zehn einzigartige Experimente, die Ihnen helfen werden zu verstehen, wie wir Entscheidungen treffen. Und wie Sie dieses Wissen in Ihren Erklärvideos nutzen können.
Was die Forschung über die Wahl der richtigen Worte sagt:
Bauen Sie Fragen ein, um eine Verbindung zu Ihrem Zuschauer herzustellen.
Verwenden Sie eine einfache, leicht verständliche Sprache, und verzetteln Sie sich nicht im Fachjargon oder in Fachbegriffen, da diese die Zuschauer verwirren.
Verwenden Sie Analogien, Metaphern oder visuelle Wortspiele, um komplexe Ideen in Ihren Videoinhalten zu vereinfachen.
Verwenden Sie die Sprache der zweiten Person statt der ersten Person, um eine Verbindung herzustellen (z. B. verwandeln Sie „Ich“ in „Du“).
Beschränken Sie abstrakte Erklärungen – Untersuchungen zeigen, dass konkrete Beschreibungen besser verstanden werden.
Tipp Nr. 3: Bearbeiten Sie Ihr Drehbuch in drei Schritten
Stephen Kings Buch „Über das Schreiben“ liefert eine Fülle von Erkenntnissen darüber, wie man so schreibt, dass es maximale Wirkung erzielt. Es handelt sich zwar nicht um eine wissenschaftliche Untersuchung, aber Stephen Kings Geschichten haben sich 350 Millionen Mal verkauft und wurden für Comics, Fernsehen und sogar Film adaptiert. Er weiß, wie man etwas wahnsinnig Beliebtes schreibt.
Beim Editieren und Überarbeiten kann man oft nicht weiterkommen. Deshalb sind Stephen Kings Ratschläge zum Editieren so einfach zu befolgen:
Tipp Nr. 4: Halten Sie Ihr Erklärvideo unter 2 Minuten
Die besten Erklärvideos erklären nicht, wie ein Unternehmen funktioniert, seine Geschichte oder sein Ethos. Sie müssen lediglich vermitteln, dass Ihr Unternehmen das Problem eines Kunden zuverlässig lösen kann.
Erklärvideos, die zu lang, zu detailliert oder zu langsam sind, verlieren den Betrachter. Wenn Sie mehr Zeit benötigen, überlegen Sie, was das Ziel Ihres Videos ist. Könnten Ihre Ziele mit zwei Erklärvideos statt einem effektiver erreicht werden?
Was die Forschung über das Timing von Erklärvideos sagt
Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen beträgt nur 8 Sekunden. Stellen Sie sicher, dass Ihr Erklärvideo schnell beginnt, um den Zuschauer zu fesseln.
Diese Fallstudie zeigt, dass gute Erklärvideos etwa 60 bis 90 Sekunden lang sind.
Streben Sie eine Wortzahl von etwa 150 Wörtern pro Minute an. So bleibt genug Zeit für das Verständnis des Nutzers und für zusätzliche grafische Elemente.
Tipp Nr. 5: Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf das Voiceover
Ein Voiceover ist nicht immer notwendig. Sie können auch nicht garantieren, dass der Zuschauer Ihr Video mit eingeschaltetem Ton anschaut. Die meisten professionellen Erklärvideos berücksichtigen dies und erstellen Videos, die auch bei ausgeschaltetem Ton sinnvoll sind.
Bei einem animierten Erklärvideo können Sie sich mit einer Zeichentrickanimation und einer Hintergrundmusik begnügen. Bei anderen Arten von animierten Erklärvideos, wie z. B. Whiteboard-Animationen, können Sie Textelemente in Untertiteln oder als Teil des eigentlichen Videos einfügen.
Bei einem Erklärvideo mit Live-Action, wie dem Dollar Shave Club, sind Untertitel Ihr bester Freund. Videoplattformen wie YouTube können automatisch Untertitel zu Ihrem Erklärvideo hinzufügen